Lange habe ich suchen müssen, um an eine Band wie ESL zu geraten. Meine ersten Schritte auf den Brettern, die die Welt bedeuten ging ich in den frühen 90ern seither habe ich viele Bands durchlebt und dabei noch nie den Eindruck gehabt willkommen zu sein oder bleiben zu wollen. Das hat sich geändert, denn die musikalische Zusammenarbeit mit ESL möchte ich nicht mehr missen.

Hier fühle ich mich stets gezwungen an die Grenze zu gehen. Die Grenze, die es ausmacht einen Song gesanglich so werden zu lassen, wie es notwendig ist. Dabei arbeiten wir stets alle gemeinsam daran diesen einen letzten Ton zu finden, der den typischen ESL-Sound ausmacht.


Wir experimentieren mit Stimme, Ausdruck, gesanglichen Konzepten und Tonhöhen.


Letztendlich habe ich bei ESL die gesangliche Harmonie gefunden, die ich in jeder anderen musikalischen Formation so vermisst habe.


Wer mich kennt, der weiß, dass ich in den vergangenen Jahren die unterschiedlichsten Musikstilrichtungen durchlebt habe. Das beinhaltet einen Cocktail aus einem Viertel Folk, einer Messerspitze Blues, ein Löffel voll Mittelalterliches, einen Spritzer Elektropop aufgefüllt mit Gothic Rock. Dazu noch ein wenig gesangliche Ausbildung, viel Übung und ein wenig Talent. Das ganze wurde gut geschüttelt und dabei heraus kam anno 2002 der Sänger von ESL.

Irgendwann 1994


Daniela gibt bekannt, dass sie in nicht allzu weiter Zukunft nach Frankreich umsiedeln und damit die Band (damals noch F.N.) verlassen wird. Ein Nachfolger am Bass wird gesucht.

Das Augenmerk richtet sich schnell auf einen jungen Mann, der sowieso schon seit einiger Zeit bei den Bandproben rumlungert, bei den legendären Wohnzimmerkonzerten die Lichtorgel bedient und außerdem sich an der künstlerischen Gestaltung des F.N.-Albums versucht.

Einige Überredungen und Bierchen später wird mir also der Bass in die Hand gedrückt und los geht’s. Nach einigen Wochen der Nachhilfestunden durch Daniela klappt es auch immer besser, bei den Proben wird immer häufiger abgewechselt.

Dann, ein knappes Jahr später, erfolgt der endgültige Wechsel. Aus dem einen Jahr sind nun mittlerweile auch schon zehn geworden. Gar nicht schlecht für jemanden, der im Grundschulalter lehrerseits aus dem Blockflötenkurs entfernt wurde.

Auf die nächsten zehn Jahre.

1. Wer Lautstärke sät, wird Rückkopplungen ernten.


2. Je später der Abend, desto schöner die Bassisten.


3. Eine Gitarre macht noch keinen Song.


4. Der dümmste Gitarrist erntet die dicksten Riffs.


5. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Verstärkern werfen.


6. Lieber die Gitarre in der Hand, als das Equipment auf dem Dach.


7. Solo ist silber, Feedback ist Gold.


8. Wer zu spät kommt, den bestraft die Band.


9. Man sollte den Song nicht vor dem Solo (von Pete) loben.


10. Kein Bier vor vier.

Mit ESL hört die Suche nach dem perfekten song nie auf.